Zeitumkehr
RomanEdgar Bernardi
Irgendwann ist Zeit, sich zu erinnern. Oder nach vorne zu schauen: wieviel bliebt noch? Lebenszeit, vergangen oder noch vor mir, verschwendet oder noch zu nutzen. Ich frage mich, wie geht es den Menschen, die ihrem Ende entgegensehen, aufgrund des Alters, einer unheilbaren Krankheit, eines Todesurteils. Manchmal möchte man gerne den Zeitstrahl umdrehen, von der Zukunft über die Gegenwart in die Vergangenheit. Die Natur lässt es nicht zu. Alles ist spiegelsymmetrisch, nur die Zeit nicht. Symmetriebruch. Zeitumkehr erinnert daran, wie wenig bleibt.
Edgar Bernardi, beobachtender Physiker, versteht sich als emotionaler statt kopfgesteuerter Naturwissenschaftler. Seinem Debütroman Licht des Schattens, eine Coming of Age-Erzählung, folgte Der rot-blaue Boccalino über polarisierende Menschen in einem kleinen Tessiner Dorf. In Zweistromland erzählt er vom Identitätsverlust der Ostdeutschen, die sich in einem wiedervereinten Deutschland noch immer wie Bürger zweiter Klasse fühlen. Mit Was die Welt im Innersten zusammenhält möchte er Kindern die faszinierende Welt der Physik näherbringen. Und der vorliegende Roman Zeitumkehr lebt von der Hoffnung der Umkehrbarkeit der Zeit.
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